Ring-Geschichte-450x600

Eheringe – Symbole der Liebe

Ring-Geschichte – die Macht der Symbole

Bereits vor 5.000 Jahren hat es Liebes- und Eheringe gegeben. In Königsgräbern fand man kunstvolle Exemplare, die aus den Vorkommen der jeweiligen Region gearbeitet waren: in Troja z. B. aus Gold und in Afrika sogar aus Elfenbein. Das war vermutlich der Beginn der Ring-Geschichte.

Im römischen Reich bedeutete die Anfertigung der Eheringe in Schlüsselform, dass die Ehefrau in Bezug auf Heim und Haus das Sagen hatte. Weil Sparsamkeit, Treue und Bescheidenheit als ganz bedeutende Tugenden galten, bevorzugte man Eisen mit seiner Beständigkeit als Material für Trauringe. Um die Symbolkraft der Trauringe noch zu unterstreichen, gravierte man damals Botschaften voller Gefühle ein: „Du hast mein Herz“, manchmal auch etwas fordernder „Liebe und gehorche“.

Eheringe im Wandel der Zeit

Um 1200 besaß das Anstecken eines Ringes soviel Bedeutung, dass es von kirchlicher Seite aus verboten war, nur aus Spaß einer Geliebten einen Ring anzustecken.
Verlobungs- und Eheringe bekam bis ins Mittelalter ausschließlich die Braut überreicht, der Bräutigam erhielt keinen.

Trauringe in Zwillingsform sind erst im 15. und 16. Jahrhundert in Mode gekommen. Dabei wurde in der Verlobungszeit von Braut und Bräutigam jeweils ein Ring getragen, nach der Hochzeit verband man diese und die Braut durfte sich damit schmücken.

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte das Tragen der Eheringe vor allem repräsentativen Charakter. Die gesellschaftliche Stellung wurde damit dokumentiert, so dass Damen der Mittelschicht meist nur ein bis zwei Ausgehringe für ganz besondere Anlässe trugen. Die jungen Mädchen bekamen ihren Trauring meistens von Verwandten geschenkt.

Aristokraten, reiche Leute und auch Künstler hingegen schmückten sich mit überaus üppigen, edelsteinbesetzten Eheringen, um ihre herausgehobene Stellung zu untermauern.

Eheringe von Saint Maurice

Trauringe der Neuzeit in der Ring-Geschichte

Seit ungefähr 1920 ist das Erscheinungsbild der Eheringe dezenter und so wie wir es heute kennen. Schlichte, schwere Goldringe ohne viel Schnörkel mit eingraviertem Vornamen des Partners und Hochzeitsdatum kamen in Mode.

Eine weitere interessante Facette auf dem Gebiet der Eheringe hatten die Sechziger Jahre zu bieten. Damals waren so genannte Trisets das Nonplusultra. Sie bestanden aus zwei gleichen Trauringen in Weißgold für Braut und Bräutigam und einem zusätzlichen Diamantsolitaire für die Braut. Diesen trug sie als zweiten Ring über dem Trauring.

Trends für Individualisten

Individuelle Ringe

© unsplash.com

Heute ist die Vielfalt der Eheringe so groß wie nie. Wer mit den Trauringen mehr als „ewige Bindung“ ausdrücken will, kann solche wählen, die sich zwar ähneln, aber nicht völlig gleich sind.

Eheringe wie Menschen gehören zusammen, bewahren jedoch jeder seine Eigenständigkeit. Das kann sich in gleicher Form, doch unterschiedlichen Farbnuancen äußern.
Auch bei der Gravur, den Farben der Edelsteine oder der in die Eheringe eingearbeiteten Streifen und Mustern sind Variationen möglich.

© Hochzeit Dresden, Leipzig, Chemnitz · Ring-Geschichte

Veröffentlicht in Infos und Tipps, Trauringe.

zurück zur Übersicht



Das könnte Sie auch interessieren